Am Freitag hatte das Musical «Big Dreams» unter der Leitung von Tom Muster in Grenchen Premiere.
Mit der Aufführung des Musicals «Big Dreams» gingen gleich zwei Premieren für Tom Muster über die Bühne. Die Erstaufführung im Parktheater Grenchen war für ihn zugleich auch das erste Schauspielprojekt, bei welchem er sich hauptsächlich hinter der Bühne befand. «Es war unglaublich spannend. Ich weiss nicht, ob meine Fingernägel, das noch drei weitere Aufführungen überleben», meint Muster. Die Freude über den Erfolg der Premiere ist im Gespräch aber vorherrschend.
Der junge Gesangsstudent hebt hervor, wie stolz es ihn mache, in Grenchen die Erstaufführung gespielt zu haben:
«Zum Schluss mit allen Mitwirkenden auf der Bühne zu stehen, die Freude in den Gesichtern des Publikums zu sehen und selbst zu verspüren, war ein unglaublich stolzer Moment für mich.»
Tom Muster, Regisseur und Schauspieler
Bei einer Aufführung in der Heimat, wo der Regisseur seine eigene erste Schauspielerfahrung im Kindertheater «Blitz» machte, habe er auch einen Druck verspürt. Dem Druck hoher Erwartungen gerecht zu werden und eine Geschichte auf die Bühne zu bringen, die nicht nur schön sei, sondern auch zum Denken anrege, erklärt Muster.
Lob von Damian Meier
Mischte man sich nach der Aufführung unter das Publikum, spürte man, dass Muster und das Musical diesen Ansprüchen gerecht wurden. Damian Meier, ein bekannter Name in der Musicalszene des Kantons und zugleich auch ehemaliger Gesangslehrer von Muster, konnte das Ensemble nur loben: «Die Kombination von Schauspiel, Tanz und Gesang war unglaublich und auf sehr hohem Niveau.»
Man spüre die Freude und das Engagement der jungen Leute und es sei wunderschön gewesen, dieses Gesamtpaket geniessen zu dürfen, schlossen sich Roman Halter und Raffael Ingold dem Lob von Meier an. Anita Christman erlebte den Abend als sehr erfrischend und würdigte den Mut des Trios, kontroverse Themen wie mentale Gesundheit und Sexualität mit solchem Tiefgang und Können auf die Bühne zu bringen.
Jung und mutig
Das Trio RoSaTo, bestehend aus Roman Staubli, Samantha Herzog und Tom Muster studiert zusammen an der Hochschule Luzern und hat das Musical geschrieben sowie organisatorisch und künstlerisch geleitet (ich berichtete). Für das Zusammenspiel auf stimmlicher Ebene ist Aline Dätwyler verantwortlich und Irina Beutler achtet darauf, dass niemand bei den Tanzstücken über seine eigenen Füsse fällt. Eine Zusammensetzung, die vor allem aufgrund des jungen Alters auffällt.
Spontan und offen für neue Ideen
Die Jugend und vielleicht auch ein bisschen die Unerfahrenheit in der Leitung wurde keineswegs zum Nachteil, räumt Beutler ein: «Ich denke, dass die Leitung gerade aufgrund ihres Alters sehr offen für war und Ideen und Einwänden einen Platz gab.» Dennoch habe die Struktur der Vorbereitung nicht darunter gelitten und Beutler empfand die Organisation als professionell.
Auch Katharina Menin, Inhaberin der Galerie 23 in Olten, hat es es als eine grosse Freude empfunden mit dem jungen Ensemble zusammen zu arbeiten. Sie verkörperte die Rolle der Grossmutter der Hauptdarstellerin «Marie» und sei vor allem froh, verlief die Premiere ohne Patzer:
«Während der Generalprobe ist es mir nicht so gut ergangen. Jetzt bin ich sehr erleichtert darüber, dass die Aufführung mit Publikum ein solcher Erfolg war.»
Katharina Menin, Schauspielerin
Für die folgenden Aufführungen in Luzern, St. Gallen und Glarus wünsche sie sich nur eines: «Ich hoffe, dass es wieder so klappen darf und dass wir alle gesund bleiben. Mit diesen jungen Menschen zu arbeiten, macht mir nämlich eine unglaublich grosse Freude.»
Dieser Artikel erschien erstmals am Samstag, 25. September 2021 in der Solothurner Zeitung. Klicke hier für die publizierte Version.
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